Der Harlekin

6. Teil der Serie zu den Basler Fasnachtsfiguren. Die weiteren Beiträge unter diesem Link: https://toepferei-lattner.ch/wordpress/?cat=146

Auch der Harlekin, den wir an der Basler Fasnacht als beliebte Figur kennen, hat seinen Ursprung in der Commedia dell’arte. Dort ist er einer der Zani, also wie der Pierrot eine Dienerfigur.
Anders als der naive und etwas melancholische Pedrolino ist der Arlecchino vielschichtiger und subversiver. Ursprünglich trägt er eine schwarze Halbmaske und manchmal angetönte Teufelshörner.

Seine Körpersprache ist exzentrisch und expansiv. Charakteristisch ist sein „Eccomi!“ (hier bin ich!) mit dem er auf die Bühne springt. Er schlüpft in jede Rolle, wie er gerade möchte, wechselt zwischen den Welten und Charaktere und ist scheinbar an nichts gebunden, fordert alle heraus und stellt die Ordnung in Frage. In der Commedia ist er damit eine der wichtigsten Figuren und Publikumsliebling.

Traditionel trägt er ein weites Gewand zu engen Hosen, und seine Kleidung ist mit bunten Flicken übersät. Daraus entstanden dann vor allem in der französischen Comédie bunte Rautenmuster. Ursprünglich in den Farben grün, rot, gelb, ist das Muster beim Basler Fasnachtsharlekin natürlich auch besonders in schwarz und weiss beliebt.
Überhaupt hat sich auch das Aussehen dieser Figur stark verändert.

Der Basler Harlekin hat meist eine Halskrause, gerne knielange Pluderhosen, ein Zweispitzhut und oft auch noch Pompons an Hut oder Bluse. Manchmal trägt er ein Cape – alles in allem ist aus dem wilden Gesellen in einfachem Kleid ein meist sehr edel wirkender Charakter geworden, der eher melancholisch als subversiv wirkt.

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