3. Teil der Serie zu den Basler Fasnachtsfiguren. Die weiteren Beiträge unter diesem Link: https://toepferei-lattner.ch/wordpress/?cat=146
Die Figur des Pierrot hat ihren Ursprung in der Commedia dell’arte, ist also, wie der Harlekin, eigentlich eine Bühnenfigur.
In Italien heisst er Pagliacchio oder Pedrolino und ist ursprünglich eine Dienerfigur.
Mit den reisenden Theatertruppen kam er nach Frankreich, wo er Eingang ins Strassentheater fand und sich weiter entwickelte.
Er ist gekleidet in weite Hosen und ein übergrosses Oberteil – für Fasnächtler also das ideale Kostüm, wenn die Temperaturen kalt sind, denn man kann problemlos mehrere dicke Pullover darunter tragen.
Der Pierrot – oder als weibliches Pendent die Pierrette, ist ein eher melancholischer Charakter – als Theaterfigur deckt er aber ein breites Spektrum ab.
Das geht vom naiven Liebhaber bis zum intriganten Charakter. In seiner strengen und herrischen Version kennt man ihn im Zirkus als Weissclown.
Aber am beliebtesten ist er in seiner melancholischen und naiven Rolle und auch unser Fasnachtspierrot hat diese traurig-poetische Anmutung.
Neben der weiten Hose und Jacke trägt er eine wallende Halskrause und einen randlosen Hut, an dem eine Pfauenfeder befestigt ist.
Wichtig sind die grossen Pompons an der Jacke – und natürlich die sehr einfach und klassisch schön gestaltete Larve.
Natürlich kann auch dieses Kostüm an der Fasnacht variiert werden – es gibt hier ja keine engen Grenzen und auch eine solch klassische Figur darf sich an der Fasnacht von ihrem Ursprung entfernen, ganz nach Lust und Laune und gemäss der Kreativität der Kostüm- und Larvenmacher.